Memory: 25. Jahrestag des Beginns des Bundeswehreinsatz im Kosovo

Die Kosovo-Truppe, kurz KFOR (englisch Kosovo Force), ist die im Jahre 1999 nach Beendigung des Kosovokrieges aufgestellte multinationale militärische Formation unter der Leitung der NATO. Ihr obliegt es, gemäß der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 10. Juni 1999 beschlossenen Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlingen zu sorgen. Das Hauptquartier befindet sich in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo.

Am 12. Juni 1999 begann der Einsatz der Bundeswehr im Kosovo.

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Deutschland unterhielt 1999 vier Feldlager: in Neprosteno, in Čegrane, in Quatrum und in Drenove. Das deutsche Einsatzkontingent (EinsKtgt KFOR) umfasste im November 2007 2813 Soldaten. Die Mandatsobergrenze machte dabei eine kurzfristige Aufstockung auf bis zu 8500 Soldaten möglich. Das Einsatzmandat wurde vom Deutschen Bundestag im Juni 2008 um weitere zwölf Monate verlängert. Die damit verbundenen Kosten sind mit 154 Mio. EUR im Bundeshaushalt eingeplant. Im Mai 2009 wurde das Mandat abermals um 12 Monate verlängert, wobei gleichzeitig die zulässige Mandatsobergrenze auf 3500 Soldaten reduziert wurde. Mit Stand Juni 2014 befinden sich jedoch nur noch rund 740 deutsche Soldaten im Kosovo.

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Im Zuge der Aufstockung von KFOR als Reaktion auf wiederaufflammende Unruhen wuchs das deutsche Kontingent durch den Einsatz von in Deutschland bereitgehaltenen Eingreifreserven zwischenzeitlich auf ca. 3200 Soldaten.

Die Bundeswehr leistete für die KFOR 226 Flüge mit Transall und 33 mit A310 sowie 10 Flüge mit Challenger im Jahr 2007; 155 Flüge mit Transall sowie 21 Flüge mit A310 2008.

2014 übernahm das 38. deutsche Einsatzkontingent mit rund 740 Soldaten die Aufgaben, von Juni 2014 bis Mai 2016 unter dem Kommando von Oberst Hans-Jürgen Freiherr von Keyserlingk und seitdem unter dem Kommando von Oberst Siegfried Zeyer.

Quelle